Stellungnahme des SC Münster 08

Stellungnahme des SC Münster 08 – „Fronten auf Beton-Niveau“ (Westfälischen Nachrichten, Ausgabe am 15. Juni 2019)

Der SC Münster 08 und Mirsad Celebic, bislang Trainer der 1. Fußball-Senioren, haben ihre Zusammenarbeit beendet. Zusammen mit Celebic verlassen auch weitere Teile des Trainerteams den Verein. Wir als Vorstand des SC Münster 08 haben dazu noch einige Anmerkungen zur bisherigen Berichterstattung, da wir uns erhofft hatten, dass Interna nicht an die Öffentlichkeit geraten. Wir sind enttäuscht davon, dass das nicht funktioniert hat, nehmen aber Mirsad Celebic klar von dieser Kritik aus, da die Hintergrundinfos offenkundig nicht von ihm stammten.

Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2018 gab es zwei Gespräche zwischen Vorstand und Abteilungsleitung auf der einen, sowie den sportlich Verantwortlichen der 1. Mannschaft auf der anderen Seite. Dabei erging unsererseits der Hinweis, dass es eine finanzielle Unterdeckung gebe, die von den Verantwortlichen der 1. Mannschaft zu schließen sei. Diese sagten zu, dies durch Einnahmen aus Sponsorenverträgen und Spenden zu tun.

Da sich trotz gegenteiliger Ankündigung bis Jahresende nichts besserte, fasste der erweiterte Vorstand den Beschluss, dass die finanzielle Lücke bis Mitte 2019 zu schließen sei, andernfalls die Prämienregelung und die Trainerhonorare für die Saison 2019/2020 den finanziellen Mitteln anzupassen seien. Auch in den ersten Monaten 2019 verbesserte sich die finanzielle Lage bei der 1. Mannschaft nicht, der Verein ist in Teilen in finanzielle Vorleistungen gegangen, damit der Spielbetrieb bis Saisonende ordnungsgemäß zu Ende gebracht werden konnte. Bis heute ist die Schließung der finanziellen Lücke in einem maßgeblichen Umfang ausgeblieben.

Im April 2019 richteten die Verantwortlichen der 1. Mannschaft ein Schreiben an den Vorstand, das Forderungen und Vorschläge zur angeblichen Lösung enthielt, die mit den satzungsgemäßen Statuten und Strukturen des SC Münster 08 nicht zu vereinbaren waren. Die Darstellung, dass der Verein ein „steuerrechtlich bedenkliches Verfahren“ in Erwägung gezogen habe, weisen wir entschieden zurück. Im Gegenteil: Hier haben zwei Außenprüfungen, zum einen durch die Dt. Rentenversicherung und zum anderen vom Finanzamt, sogar Gegenteiliges belegt. Ein zweites Schreiben der Verantwortlichen Anfang Juni enthielt ein Ultimatum, auf ihre Forderungen einzugehen. Diese haben wir begründet abgelehnt, woraufhin der Rücktritt folgte.

Vereinsvorsitzender Thorsten Webering sagt: „Wir haben nichts gegen Wachstum und sportlichen Ehrgeiz einzuwenden. Die Grenzen allerdings, in denen das passieren kann, müssen wir als Verein setzen und uns nicht setzen lassen. Deshalb haben wir unsere Entscheidung wie beschrieben getroffen. Wir möchten betonen, dass wir jederzeit transparent mit den Verantwortlichen kommuniziert haben. Wir sind Mirsad und dem gesamten Team sehr dankbar für das Geleistete und wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft.“